06 Kambodscha/Krieg – Asien im Februar 2020

Das Gebäude sieht aus wie eine Schule und es war eine Schule.
Drei Flügel mit einem wunderschönen Garten in der Mitte.
Jack Fruit, Mango und Kokos. Die Bäume standen., bevor Toul Sleng zum Todesgefängnis wurde.
In dieses Gefängnis der Roten Khmer wurden 20.000 Menschen eingeliefert. Zwölf Überlebende sind bekannt.
Die Gedenkstätte ist Teil des Weltkulturerbes.
Toul Sleng war eines von 200 Foltergefängnissen, das größte und das zentrale, von dem aus alles gesteuert wurde.
Die Schulräume, in denen Kinder für das Leben lernten, wurden zu Verhör- und Folterzellen.
Die Roten Khmer eroberten Phnom Peng am 17. April 1975. Sie wurden von den Bewohnern mit offenen Armen begrüßt, weil ein Ende des brutalen und korrupten Regime von XOXOX gekommen war. Aber in wenigen tagen wurden sämtliche Bewohner der Stadt aufs Land geschickt. Phnom Peng war entvölkert. Am 7. Januar 1979 marschierte die Armee Vietnams ein und bereitete dem Pol Pot Regime zusammen mit Deserteuren ein Ende.

Die vietnamesischen Befreier wurden von der UN bis 1991 nicht anerkannt. Die vietnamesische Invasion wurde verurteilt. Die UN anerkannte nur die Pol Pot Exilregierung.
Als Gefängniswärter wurden Jugendliche und Kindern aus den Dörfern rekrutiert.
Wie verzweifelt müssen diese Menschen auf Hilfe gewartet haben.
Die Täter, als sie vor Gericht standen
Die Täter, als sie an der Macht waren.

Pol Pot, Bruder Nr 1, hatte die fanatische Vision einer völligen Neuordnung dieses Landes, er wollte einen maoistischen geprägten Agrarstaat.
Als die Roten Khmer 1975 an die Macht kamen, mussten die Menschen aus der Stadt aufs Land, um zu arbeiten. Die Städte waren innerhalb von wenigen Tagen leer.
Bei der Landarbeit stellten sich die Menschen aus der Stadt nicht geschickt an. Sie wurden geschlagen und bekamen wenig zu essen.
Der Arbeit auf den Reisfeldern waren Viele nicht gewachsen. Bis zum Ende ihrer Herrschaft 1979 fielen den Roten Khmer 1,7 bis 2,2 Millionen Kambodschaner zum Opfer. Sie starben bei der Zwangsarbeit auf den Reisfeldern oder wurden in den Lagern ermordet. Bei einer Gesamtbevölkerung von etwas mehr als sieben Millionen entspricht das mehr als 30 Prozent.
Die Täter führten genau Bilanz. jeder Gefangene wurde fotografiert und katalogisiert. Terror-Diktaturen neige dazu, alles zu dokumentieren. Die Archive sind zum Teil erhalten und Teile des Weltkulturerbes, um den Eindruck eines ordentlichen Verfahrens zu machen.
Keiner von den jungen Menschen, die wir hier sehen, lebt noch. Alle wurden nach Folter und „Geständnis“ in Toul Sleng ermordet. Auch die Kinder.
Organisiert hat das der Geheimdienst Ankar. Drei Jahre nach der Machtergreifung waren nur noch ein Viertel der ursprünglichen Geheimdienstmitarbeiter am Leben. Ankar wurde immer paranoider. Die meisten wurden als „Verräter“ umgebracht.
Fotos von den Ausgrabungen, die ich morgen sehen werde.
Heute erfahren die Kinder in der Schule genau, was in der Zeit der Roten Khmer in Kambodscha geschah.
Von außen sieht es aus wie der Turm eines Tempels oder einer Kirche. Gedenkstupa an den Killing Fields. In einem Stupa werden Reliquien aufbewahrt. Stupas gelten als die wichtigsten Denkmale und Orte künstlerischer Gestaltung im Buddhismus.
Die Anlage wirkt wie ein weitläufiger Park am Rande von Phnom Penh.
Ankunft der Gefangenen
Die Überwachungstürme der Wärter
Grabfeld. Hier befand sich eines der Massengräber.
Die Gebeine wurden ausgegraben. Dann wurde das Erdreich wieder abgedeckt.
Ein sehr tief gehendes Massengrab.
Die Köpfe kleiner Kinder wurden an diesen Baum geschlagen, bis sie tot waren. Bänder erinnern daran.
Mehr über das Toul Sleng Genozid Museum auf dem AudioGuide, hier die ersten 40 Minuten

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