Monat: Mai 2025

Я познайомилася з Валентиною через групу в WhatsApp у Гостомелі. Ми зустрічаємося в православній церкві Гостомеля. До нас приєднується церковна прислужниця Євгенія. Розмова виходить емоційною.

Насправді Роман Сухан — ведучий на громадському телебаченні України. З початком війни він їде туди, де саме атакують росіяни: в Гостомель, Бучу та Ірпінь. Він розповідає мені на місці, як там було насправді, що він бачив: російські військові злочини.

Russland wird nichts freiwillig an uns zurückgeben. Sie haben das Land schon in ihre Verfassung aufgenommen. Ich glaube, das beste Szenario ist, dass der Krieg weitergeht … und trotzdem können wir ihn verlieren. Aber wir müssen gewinnen, um zu überleben.

Am Abend davor wurde meine Tochter 16 Jahre alt. Wir haben lange über ihre Zukunft geredet. In bin von der Explosion aufgewacht. Mein Mann reihte sich in die lange Schlange derer ein, die sich zum Militär meldeten. Er durfte nicht. Er ist Lokomotivführer. Ich habe zehn Jahre im Schulamt in der Kinderschutzabteilung als Psychologin gerbeitet. Dann elf Jahre im Rathausals Abteilungsleiterin.

„Was wir abgeben können? Ich würde sagen: nichts! Welchen Teil würden denn Deutschland abgeben, wenn es von Russland überfallen würde? Das steht gar nicht zur Diskussion. Die Ukraine muss weiter so bleiben, wie es 1991 bestimmt wurde.“

За захист своєї країни я заплатив високу ціну. Росіяни прийшли, щоб нас вбити, знищити, знищити наші цінності, нашу культуру, наше прагнення до вільного і демократичного розвитку, в тому числі інтелектуального. Але ми – нащадки козаків, і ми будемо захищати свою країну.

Für die Verteidigung meines Landes habe ich einen hohen Preis bezahlt. Die Russen kamen, um uns zu töten, um uns zu zerstören, unsere Werte, unsere Kultur, unseren Wunsch, uns frei und demokratisch weiterzuentwickeln, auch intellektuell. Aber: Wir sind die Nachkommen der Kosaken und wir werden unser Land verteidigen.

Вікторія Дворецька, 32 роки, ветеранка. «Я швидко склала іспити в університеті і приєдналася до тих, хто їхав до Луганська воювати». Вона сприяла гендерній рівності в армії і сьогодні працює в Міністерстві оборони: відповідає за освіту та військову підготовку.

„Ich legte die Prüfungen an der Uni schnell ab und schloss mich denen an, die nach Luhansk fuhren, um zu kämpfen.“ Sie sorgte mit für Geschlechtergleichheit in der Armee und wurde erste Kommandantin einer Kampftruppe.

У вересні 2022 року ми потрапили в російську засідку. Я втратив 80 друзів. Це був найгірший день у моєму житті. Я залишив військо, бо моя мати одночасно перенесла інфаркт і інсульт, а я не мав нікого, хто міг би доглянути за дітьми.

Im September 2022 gerieten wir in einen russischen Hinterhalt. Ich verlor 80 Freunde. Mein schlimmster Tag. Ich habe das Militär verlassen, weil meine Mutter einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall zur gleichen Zeit hatte – und ich niemanden mehr für die Kinder.

«Молоді люди взяли ініціативу на себе. У ці важкі часи всі стають сильнішими. У територіальній обороні багато героїв віддали своє життя. Це були цивільні особи, які взяли на себе відповідальність. Вони підірвали міст в Ірпіні, щоб росіяни не могли просунутися далі».

Sie sprengten die Brücke von Irpin, damit die Russen nicht weiter vordringen konnten. Das waren sehr, sehr viele Ukrainer. Sie hatten keinerlei Verbindung zum Militär. Es waren Zivilisten, die Verantwortung übernommen haben.

Als der Krieg anfing, war ich 13 Jahre alt. In diesem Alter möchte man nicht über Krieg nachdenken. Am 24. April 2022 bin ich etwas früher aufgestanden, weil ich meine Hausaufgaben noch machen musste: ukrainische Geschichte! Ich hörte Geräusche im Haus, dann kam mein Vater und sagte: „Der Krieg geht los.”

Ти опинився в кошмарі. Росіяни збили два вертольоти. Наша група прибула першою. Всюди лежали уламки людських тіл. З 2022 року наша пошукова команда врятувала близько 3000 людей і витягла їх з цього пекла.

Du befindest dich in einem Albtraum. Die Russen hatten zwei Hubschrauber abgeschossen. Unsere Gruppe war die erste, die ankam. Überall lagen Fragmente von Menschen herum. Seit 2022 hat unsere Suchmannschaft etwa 3.000 Menschen geborgen und sie aus dieser Hölle herausgeholt.

Краматорськ: 8 квітня 2022 року росіяни стріляли в людей, які чекали на евакуаційний поїзд. 57 людей загинули, 131 отримали поранення. Усі вони були цивільними особами. Їх вбили за те, що вони були українцями. Я спроектував цей пам’ятник.

Am 8. April 2022 schossen die Russen mit Streumunition, die in der Luft explodiert. 57 Menschen starben, 131 oder mehr wurden verletzt. Das waren alles Zivilisten. Sie warteten auf dem Bahnhofvorplatz auf den Evakuierungszug. Sie wurden getötet, weil sie Ukrainer waren.
Auf Bitte des Stadtrats habe ich ein Denkmal entworfen, das an diese zivilen Opfer der Russen erinnert.

Heute vor genau drei Jahren bin ich hier schwer verletzt worden. Wir waren vorhin zusammen bei der Ehrung der Kameraden, die ihr Leben für die Unabhängigkeit der Ukraine gegeben haben. Mehr als 300 Quadratkilometer haben wir von den Moskowitern im Donbas zurückerobert.

Рівно три роки тому я був тут важко поранений. Щойно ми разом були на вшануванні товаришів, які віддали своє життя за незалежність України. Ми відбили у московитів понад 300 квадратних кілометрів території Донбасу.

Grygorii Palii (46) konnte sich den Überfall der Russen auch nicht vorstellen. Was soll das für einen Sinn machen? Er sieht die Lage der Ukraine kritisch, zumindest ambivalent. 2295 Kilometer Grenze zu den Russen, damit müssen die Ukrainer klarkommen.

Ганна Маляр півроку пробула в бункері разом із Генеральним штабом. В ексклюзивному інтерв’ю вона розповідає про стратегічне планування, тактичні хитрощі та надзвичайну мужність українських солдатів.

Hanna Maljar war ein halbes Jahr lang mit dem Generalstab im Bunker. Sie schildert in diesem Exklusiv-Interview die strategische Planung, die taktischen Finessen und den überragenden Mut der ukrainischen Soldaten.

Meine Familie hatte keinen Plan – zwanzig Kilometer von der Grenze entfernt, von den Russen. Wir konnten uns das nicht vorstellen. Ich hab in Berlin den Verein Vitsche mitgegründet, um ukrainische Kultur zu fördern.

Lina Petrenko (40), herzerschütternd: Sie kam mit Krebs mit dem Flixbus nach Berlin, arbeitete vorher in einer Kohlenmine – und bedankt sich immer wieder. „Die Ukrainer geben nicht auf. Es wird keine friedliche Lösung geben.“