Vladi – Die Russen führen einen Vernichtungskrieg

Video: Vladyslava Vorobiova über den Krieg

Der Vater von Vlady, Vladyslava Vorobiova, (21) aus Charkiw war absoluter Pazifisten, total gegen Waffen. Und dann: „Uns helfen nur Waffen. Wir sind angegriffen worden!“ Ihre Familie lebte nur zwanzig Kilometer von der russischen Grenze entfernt – und hatte keinen Plan. Sie konnten sich nicht vorstellen, tatsächlich überfallen zu werden. Sie sprechen im Alltag russisch und sollten jetzt angeblich befreit werden. Meine Mutter war mit der Kultur in Charkiw verwachsen. Wann kommt der Punkt, an dem man entscheiden muss, sich wirklich abzusetzen, zu flüchten? Wie soll man das entscheiden? „Ich war zu der Zeit schon in Berlin. Wir gründeten Vitsche am 30. Januar 2022, also nur wenige Tage vor der vollen Invasion. Der Verein sollte ukrainische Sprache und Kultur fördern. „Wir hatten dann schnell breite Unterstützung von Einzelnen, von politischen Stiftungen, und etwa hundert Freiwillige halfen bei den Aktionen. „Dieser Krieg ist ein Vernichtungskrieg. Sie wollen die ukrainische Sprache, Geschichte und Kultur vernichten. Wenn der Krieg eingefroren würde, hätte Russland Zeit, noch mehr Munition zu produzieren. Noch mehr Länder könnten sich mit den Russen verbünden und auf uns losgehen. Der Dritte Weltkrieg bricht nicht aus, wenn wir Russland keine Möglichkeit dazu geben.“