


2014 – Berlin Story Blog
Der berlin Story Blog begleitete über viele Jahre das Geschehen rund um die Buchhandlung Unter den Linden – nahezu Tag für Tag. Neu in diesem Jahr: Der Berlin Story Bunker kommt dazu.

Dubai, Fujeirah, Abu Dhabi 2/2013
Vielleicht habe ich zu lange auf das Picknick gestarrt, vielleicht war es einfach meine Neugier auf Menschen, jedenfalls saß ich auf einmal bei der feiernden Flugzeugbesatzung von Emirates. Dubai und Abu Dhabi, Henna und Gold. Falken, Moscheen und Paläste.

Gerd Zuchold ♰. Die DDR konnte diesen Historiker nicht ertragen
Gerd Zuchold starb am 28. Januar 2011. Die Stasi über ihn: „Wir verlangen, daß der Beitrag von Herrn Zuchold nicht publiziert wird und daß zu überprüfen ist, ob Zuchold überhaupt im Pergamonmuseum, in der größten und berühmtesten Abteilung der Staatlichen Museen zu Berlin, beschäftigt werden darf.“

Türkei und Syrien 2009, Antakya und Aleppo
Aleppo in Syrien, als es die Stadt noch gab. Ich war wenige Monate vor Beginn des Krieges da, ein Krieg zunächst gegen Bürgerrechtler. Jusuf war der Anlass der Reise. Ich habe seine Familie und ihn in Antakya besucht. Er ist mein Kuförü in Kreuzberg in der Oranienstraße.

Iran 2007
Ich würde so gerne wieder in den Iran, weil ich nur freundliche, interessierte, tolle Menschen kennengelernt haben, die mir geholfen haben – mehr als bei irgendwelchen anderen Reisen. Selbst mitten im zweithöchsten schiitischen Heiligtum in Mashhad ganz im Nordosten war ich willkommen.

Kurdistan 2006, Türkei und Nordirak, Erbil
Habibi heißt die Falafelbude in der Oranienstraße, in der mir der Chef sagte: „Nach Kurdistan/Irak ist ganz einfach mit dem Taxi ab Silopi in der Türkei. Ich fahre da immer mit meiner Mutter hin, weil der Zahnarzt billiger ist.“ Damals war noch kein Krieg oder besser gesagt: gerade kein Krieg. Einen Bodyguard hatte ich nur sicherheitshalber.

Historiale – Geschichtsfestival der Berlin Story
Die Historiale war ein spektakuläres Geschichtsfestival, das von 2006 bis 2012 von der Berlin Story auf die Beine gestellt wurde: jeweils 30 bis 50 Veranstaltungen, ein Wochenende Großevent, bis zu 90.000 Besucher, alles ohne öffentliche Förderung.

Historiale – Die Franzosen in Berlin 1806 bis 1808
Am 27. Oktober 1806 zog Napoleon durchs Brandenburger Tor nach Berlin ein. Genau 200 Jahre später stellte die Historiale diese Szene als Re-Enactment mit hunderten von Soldaten nach und begleitete die Aktion mit mehr als 50 Veranstaltungen. Der Berlin Story Verlag, hinter diesem Projekt stehend, veröffentlichte dazu dieses Buch – und mehrere andere. Hier ist mein Vorwort.

Die Tagebücher des Grafen Lehndorf – Geheime Aufzeichnungen
Es steht dem Tagebuch der Gräfin Voss diametral gegenüber, Lehndorff schildert das Leben am Hof voller Hochachtung wenn es um Prinz Heinrich geht, weitaus häufiger jedoch mit Spott und Hohn, sowohl was äußerliche als auch charakterliche Mängel anbelangt. 5 Auflagen. Meine Editionsgeschichte.

The Making of Berlin
Berlin vom Anfang bis heute. Die Uraufführung fand am 29. März 2002 statt – auf VHS-Cassette. Die Eröffnungsrede hielt Prof. Christoph Stölzl, Generaldirektor des Deutschen Historischen Museums. Der Film lief 20x täglich an 6.576 Tage, erreichte 131.520 Aufführungen. Auf der DVD waren 10 Sprachen – der am häufigsten verkaufte Film über Berlin.

Lindentunnel – mein Museum Unter den Linden
Im Lindentunnel ein Museum zur Geschichte Berlins einrichten: ich hatte die Nutzungsoption des Senats, Pläne, einen Investor, der zwölf Millionen DM zugesagt hatte, einen Architekten – dann kam Peter Strieder (SPD) als neuer Senator: „Von mir aus können Sie von Klemann eine Option haben. Ich lasse Sie aber keinen Eingang bauen.“ Da war ich gefickt.

Chronik der Berlin Story von 1997 bis heute
Am 20. November 1997 eröffnete die Buchhandlung Berlin Story Unter den Linden als Teil eines ehrenamtlichen Projekts, einer Ausstellung zur Geschichte Berlins. Hier ist die ganze Geschichte bis heute, bis zum Bunker. Es geht aber auch um das Dinnertheater Berlin Story Salon und das Geschichtsfestival Historiale.

Das Ozonloch, FCKW und Krypton-85
Nach Tschernobyl habe ich bei der Gesellschaft für Strahlenmeßtechnik gearbeitet und 1987 in New York bei der First Global Radiation Victims Conference Prof. Ernest J. Sternglass kennengelernt, der im Alter von 14 Jahren aus Berlin entkam, 1952–1967 bei Westinghouse als Leiter des Apollo-Programms und an der University of Pittsburgh arbeitete. Mit dem Pionier der Erforschung niedriger radioaktiver Strahlendosen habe ich diese Arbeit über Krypton-85 geschrieben.

Ich war Generaldirektor eines europäischen Tourismusprojekts
Ich war 1993/1994 Generaldirektor eines bedeuteten Tourismusprojekts. Die Pro-Europäer sollten endlich einen Ort haben, wo sie sich treffen können. Eine Art Robinson-Club, aber mit Kultur und Hirn statt Liegestühlen und Animateuren. Nach zwei Jahren stellte sich heraus, dass ich einem Hochstapler aufgesessen war.

Nach Tschernobyl in der Sowjetunion – eine Reportage in der taz
Unwillig, unfähig, desinteressiert und faul: Nach Tschernobyl startete ich eine private Hilfsaktion, weil die NGO „Kinder von Tschernobyl“ ein Auto brauchte. Ich bekam das Geld zusammen, fuhr das Auto nach Minsk und berichtete in der taz über die Lage in Belarus. Meine Aussage ist ganz klar: Besser kann es erst werden, wenn alles vollständig zusammenbricht.

Dienstags und Freitag wurden die Ohnmächtigen eingeliefert – Glaswerke Illmenau/DDR
In Wuhan wird es abgelaufen sein wie in der DDR: Einschüchterung und Verschleierung. Ein Lehrstück. 1990 führte ich für das Europäische Parlament eine erste Bestandsaufnahme der Umweltsituation der DDR durch. Katastrophal. Ich traf mutige Menschen der Umweltbewegung, die alles riskierten, und sah menschenverachtende Verhältnisse in Industrie und Uranbergbau.

Die DDR-Opposition geht an den Start
13. August 1989. Ich bin als Reporter der taz, als einziger Journalist, bei der Gründungsversammlung der DDR-Opposition dabei. Sie wollte geschlossen bei der nächsten Wahl antreten. Es kommt keine Wahl mehr. Dass 88 Tage später die Mauer fallen würde, konnte sich keiner im Traum vorstellen. Meine Nachricht war so wichtig, dass sie am nächsten Tag in der Tagesschau kam.

Uran-Tagebau im Norden Kanadas
Es ist die Mine mit dem höchsten Urananteil – 2 Prozent im Durchschnitt. Bei dem Brocken, den ich geklaut hatte, waren es sagenhafte 30 Prozent. Andere brauchen dazu eine Anreicherungsanlage. Ich bin im Juni 1988 mit den deutschen Managern geflogen – zur Key Lake Tagebaumine, 600 Kilometer nördliche von Saskatoon. Vor mir war dort noch kein Journalist.

Ruanda, warum wir 1983 bis 1986 dort waren
1983 bis 1986 lebte ich mit Familie in Ruanda. Warum eigentlich? Drei kleine Kinder und die beste Zeit im Leben, das große Abenteuer zu suchen, die sechs Jahre Fabrik hinter mir zu lassen. Die Verantwortung war hoch. Nach Hause kam ich gerade noch lebend. Später kam es zum Genozid an den Tutsi, 1994.

Ruanda, meine Mutter Selma berichtet 1984 und 1986 aus Mukoma
Mukoma. Meine Mutter kam 1984 und 1986 nach Ruanda. Ihre Berichte sind viel, direkter, anschaulicher als meine, sie sind unvoreingenommen und offen. Wir waren genauso Teil ihrer „ethnologischen Studien“ wie die Ruander.

Ruanda – Holz sparen beim Kochen mit meinem Ofenmodell
Holzmangel ist ein großes Problem. Mit diesem Herd braucht man ein Drittel weniger Holz als beim Kochen über drei Steinen. Ich habe den Herd entwickelt und in vielen Schulen im polytechnischen Unterricht propagiert – einem Pflichtfach in der 8. Klasse. Hier ist meine (französische) Unterrichtseinheit dazu.

Ruanda – ein Morgen im Gesundheitszentrum
Ich habe mich an einem Morgen einige Stunden ins Gesundheitszentrum gesetzt und die ersten 35 Fälle dokumentiert. Ins Centre de Santé kamen an jedem Tag zwischen 150 und 250 Patientinnen und Patienten – zu zwei Krankenschwestern. Vier Minuten pro Patient inklusive Statistik. Eine unglaubliche Leistung.

Protestantische Bauern in Frankreich retten 5.000 Juden vor den Nazis
In Frankreich auf dem Land in Le Chambon, dünn besiedelt, retten einfache Bauern 5.000 Juden. Sie versteckten sie, gaben den Kindern falsche Papier, brachten einen Teil illegal in die Schweiz. Ich war 1983 mehrere Monate in Le Chambon und sprach mit vielen, die noch lebten, machte das bekannt. Heute gehören sie zu den Gerechten unter den Völkern in Yad Vashem.

Brian Stewart [13] wird in Belfast von einem britischen Soldaten mit einem Plastikgeschoss umgebracht
Am 4. Oktober 1976. Ich kannte Brian, aber nur in einer Gruppe von Kindern. Dann fuhr ich wieder nach Belfast, sprach mit seiner Mutter, den Geschwistern, den Nachbarn, der IRA. Daraus entstand 1981 das Buch „Das kurze Leben des Brian Stewart.“