Reise vom 6. bis 12. Februar 2013 in die arabischen Emirate, nach Dubai, Fujeirah und Abu Dhabi. Die Vereinigten Arabischen Emirate sind seit 1971 eine Föderation aus sieben Emiraten mit erblicher Thronfolge. Abu Dhabi ist reich (öl), Dubai vibrierend, die anderen sind klein bis unbedeutend. Im 18. Jahrhundert wurde die Gegend als Piratenküste bezeichnet.
Über die Reiseplanung, Kosten und anderen Angaben findet man ganz unten etwas.
EINLEITUNG und ÜBERBLICK
Abu Dhabi im Jahr 1961, als in Berlin die Mauer gebaut wurde.
Abu Dhabi heute, ein Luftbild aus dem Official Visitor’s Guide
Es gibt weniger Kopftücher als auf der Oranienstraße – hier in einem Metro-Bahnhof.
Essen kann man für viel Geld oder für wenig. Dieser Teller Linsen kostet 20 Euro-Cent, das frische Brot ebenfalls und eine Tasse Chai mit gesüßter Kondensmilch dito.
In Dubai wird länger Handel getrieben als es Berlin überhaupt gibt – nämlich seit fünftausend Jahren.
Stahl aus dem Palast der Republik hat seine Erfüllung gefunden im höchsten Wolkenkratzer der Welt, dem Burj Khalifa.
Dubai ist gigantisch und hat meinem Empfinden nach der Wüste mehr Land abgerungen als Las Vegas und Israel zusammen.
Erdöl macht nur noch sieben Prozent des Bruttoinlandprodukts von Dubai aus.
Der Scheich von Dubai denkt wie Friedrich der Große: Egal, welchen metaphysischen (religiösen) Vorstellungen die Menschen nachhängen, Hauptsache sie zahlen Steuern. Maximal zwanzig Prozent der Bevölkerung sind Einheimische, alle anderen sind Arbeitsimmigranten.
Keine Regulierungswut bremst die Dynamik
CHRONOLOGIE
In Dubai wurde gehandelt, ob nun die Portugiesen, Holländer, Engländer oder Franzosen gerade Kolonialherren waren. Während der Bronzezeit waren Dubai und Abu Dhabi Zentren des Kupferumschlags. Die Seefahrt wurde begünstigt durch den schmale Meeresarm Dubai Creek, der 14 Kilometer lang und an der Mündung 1400 Meter breit ist.
Die Ware wird am Straßenrand aufgestapelt und überwiegend per Hand verladen.
Restaurantschiffe – von Reisegruppen gern besucht.
Whue aus Mynamar fuhr mich am frühen Morgen auf seinem Boot allein durch den Creek. Ich habe verstanden, wie Dubai entstand.
Vorher bot mir der 23-jährige Narimaan aus Iran an, mein Handy bei ihm aufzuladen. Es war 7 Uhr morgens, der Flug kam um 6 Uhr an. Er spricht farsi (persisch), urdu, arabisch und englisch. Vier Monte ist er in Dubai, dann wieder vier Monate in Shiraz. Die Töpfe kommen aus China, er verkauft sie nach Afrika.
Das Geschäft ganz an der Hausecke in der Mitte ist der Töpfeladen.
Deira – Straße am frühen morgen. Dass ich im Stadtteil Deira bin, ist Zufall und Glück. Zufall, weil ich das Hotel dort gebucht habe. Glück, weil es ein gewachsenes, lebendiges Viertel ist.
Indisches, frisches Schafsfleisch.
Deira, eine kleine Mall mit einem Goldbasar für mehr oder weniger arme Leute.
Gold, aber noch lange nicht das Gold-Center, das kommt später.
Metro-Station in der Nähe des Fischmarkts
Hotel York International, das große Gebäude rechts, im Buchungsportal als familienfreundlich beschrieben. Stimmt. Aber unten befanden sich eine Kneipe und ein Club mit 30 gern Bier trinkenden afrikanischen Prostituierten. Zwei Fahrstuhlwächter sorgten dafür, dass sie nicht mit in die Zimmer genommen wurden.
Blick aus dem Hotelfenster.
Souvenirladen mit Schneekugel, Burj al-Arab Hochhaus und Kamele.
Souvenirladen mit Kamelen.
METRO
Metrostation von außen. Alle sind identisch, gut zu erkennen. Durch diesen geschlossenen Eingangsbereich läßt sich die Anlage klimatisieren.
Klimatisiert sind auch viele Bushaltestellen. Zurück zur Metro…
Die Metro sowie die Zugänge sehen so sauber aus, als wäre alles heute morgen eröffnet.
Die Rolltreppen von Mitsubishi Shanghai funktionieren. Eine Tageskarte für das Gesamtnetzt kostet drei Euro. An jedem Zugang und Ausgang geht man durch eine elektronische Schranke.
Das Gleisbett ist am Bahnsteig durch eine Glaswand mit sich automatisch öffnenden Eingangstüren gesichert.
Metro-Waggon. Ein japanisches Konsortium baute die Metro. Eröffnung des ersten Teilabschnitts war 2009. Die Hauptlinie ist 52 Kilometer lang. Der gesamte Ausbau soll 2020 abgeschlossen sein. Der erste Wagen der Metro ist Gold-Klasse, der zweite für Frauen. Die Metro fährt ohne Fahrer. Die Tageskarte kostet 3 Euro. Dubai Metro …
BURJ KALIFA
Auf dem Weg zum Burj (= Bursch) Khalifa, dem mit 828 Metern höchsten Gebäude der Welt.
Von der Metro führt ein mehr als ein Kilometer langes Rollband, klimatisiert, zur Dubai Mall. Im Einkaufszentrum befindet sich der Eingang zur Aussichtsplattform „On the Top“.
Fußgänger sind auf den Straße in den Hochhaus-Stadtteilen nicht so erwünscht. Im Hintergund das Rollband.
Das Gebäude ist so hoch. Mehr zum Burj Khalifa …
Übersichtstafel zu den mehr als 1.200 Geschäften und Restaurants in der Dubai Mall.
Auf der 452 Meter hohen, offenen Aussichtsplattform.
Die Hochhäuser sind nach dem Prinzip Dorfanger um einenSee angelegt.
Auch wo die Stadt weiter in die Wüste hineingetrieben wird, entsteht zuerst ein See und die Infrastruktur.
Blick Richtung historischer Teil Dubais.
ER schiebt den Kinderwagen.
Emiratis sehen beim Schlittschuhlaufen zu.
Die Buchhandlung Kinokuniya bietet in der Dubai Mall Bücher auf 6.300 Quadratmetern an – Dussmann auf 7.300. Dazu gehört eine umfangreiche deutsche Kinderbuchecke, etwa 2.000 Bücher Self Enrichment und mehr als 200 Hitler und Drittes Reich in englischer Sprache.
FREITAGSGEBET
Freitagsgebet, man hört den Imam über Lautsprecher.
Die Mitarbeiter des Restaurants treten vor die Tür.
Der Pfeil Richtung Mekka befindet sich an der Decke jedes Hotelzimmers.
NACH FUJAIRAH
Komfortable Reisebusse, Monitor mit der Perspektive des Fahrers.
Fujairah, das Emirat mit gleichnamiger Hauptstadt, liegt an der Westküste, am Indischen Ozean.
Restaurant
„Wer sind die Menschen, die jetzt am Freitagabend einkaufen?“ frage ich. „A company“. Selbstversorger Kompanie, seltsame Army. Sie werden von einem Bus abgeholt. Ich frage einen anderen Passanten. „Contractors.“ Ach so, Gastarbeiter.
Contractors überweisen am Freitag, wenn sie Zeit haben, Geld nach Hause.
Fujairah Fort aus dem 17. Jahrhundert
Fahrt Richtung DIBBA
220.000 Volt Hochspannungsleitungen.
Knabenschule Technik
Wohnhäuser und Höfe hinter den Mauern
Eine Schulklasse macht Picknick an der Corniche von Khorfakkan am Indischen Ozean?
„We are flight agents of the EMIRATES“.
Saura aus den Philippinen an meinem Arm wird heute 29 Jahre alt.
DIBBA
Dibba sei ein sleepy fishing village, heißt es in der aktuellen Ausgabe von Lonely Planet Dubai Seite 132 von Josephine Quintero.
Letzters ist die Zementfabrik von Dibba. An den Strand kann man nicht, weil alles privat ist … the diving and snorkeling are still good here.
Baracke der contractors, Gastarbeiter.
Hassan war mit seinem Vater im Krankenhaus in München, später mit Freunden auf Sardinien Party machen. Er sitzt neben mir, ihm gehört der Laden, er arbeitet aber meist in Abu Dhabi.
Hassan sagt, der mit dem braunen Hut (hier ziemlich verdeckt) habe gestern geheiratet, ein Mädchen von hier, es seien alle irgendwie verwandt. Wir sind alle eine Familie in Dibba. Hassen verstehen nicht, warum er heute hier sei und Shisha rauche. „After marriage one week only fucking!“
Durch die Bergwüste nach Masafi
Dieses Haus am Eingang von Masafi erweckt meine Neugier.
Ali begrüßt mich.
„Ich habe sechs solche Felder, die Stände unten an der Straße gehören mir, und meinem Vater gehört das Land hinter den Bergen. Wenn was ist, hier hast Du meine Handynummer. Warum bist Du alleine? Willst Du Dir hier nicht eine Frau mitnehmen? – zwinkert er.
Die jungen Mädchen haben sich für eine Party mit Henna-Tatoos chick gemacht. Ich suche mir diese als Braut aus. Sie kreischt auf „Ich gehe doch noch zur Schule“. Ali schüttelt sich vor Lachen.
Abschied von Ali. Später gebe ich in Fujairah den Leihwagen ab, mit dem ich die Küste entlang und in die Berge gefahren bin, und fahre mit einem Bus erst nach Dubai, dann mit dem nächsten nach Abu Dhabi.
Jussuf macht mir am Busbahnhof von Abu Dhabi ein Falafel Sandwich. Sein Cousin arbeitet auf dem Flughafen TXL.
Moschee
Falsch: Toyota, Nissan, Honda.
Richtig.
Emirates Palace Hotel Abu Dhabi
Sheik Zayed Moschee in Abu Dhabi
Lemya berichtet über die Moschee, die drittgrößte der Welt, mit deutschen Kronleuchtern. Mehr zur Moschee hier …
HERITAGE VILLAGE
Wüsten Yogurthbecher aus Ziegenhaut
Die Geschichte von Umer aus Pakistan, der in Kanada aufwuchs – und warum es so schwer ist, seine indische, christliche, in Amerika aufgewachsene Freundin zu heiraten und über die Religion der Kinder zu befinden … was die Erwartungen der Eltern und der Familie sind. Wie für ihn und seine Freundin die Welt säkularisiert ist. Welche Rolle die mit islamischen Parolen aufgeputschten Massen spielen, die Verlierer. Wie viele Menschen in Deutschland Hitler gut finden.
Wir unterhielten uns zwei Stunden auf der Fahrt von Abu Dhabi zurück nach Dubai.
Die Geschichte von der (meiner) Geburtstagsfeier mit Heyam und einem Teil der Familie von Wassim in der Mall of the Emirates in Dubai …
Abschied von Dubai, Ski World in der Mall of the Emirates …
Ankunft in Deutschland, Schnee im nordhessischen Bergland.
GELD
Der Flug kostete über urlaubspiraten.de von Frankfurt nach Dubai 255 Euro; Hotels 35 bis 52 Euro (vier Sterne), jeweils über verschiedene Portale kurzfristig gebucht. 1 Kilo irisches Beef im teuren Supermarkt in Abu Dhabi 10 Euro. Tageskarte Metro Dubai 3 Euro. Busfahrt Dubai – Fujairah oder Dubai – Abu Dhabi jeweis 5 oder 6 Euro. Man kann deutlich mehr Geld ausgeben. Internetcafés jeweils weniger als 1 Euro. Taxi (braucht man in Abu Dhabi) billig, halbe Stunde quer durch die Stadt weniger als 10 Euro (weiß ich nicht mehr genau). Ein Brot wie vom Bäcker auf den Fotos 20 Cent. Leihwagen einen Tag (ich glaube) 20 Euro plus Sprit 5 Euro. Eintritt Burj Khalifa Internetbuchung 30 Euro.