806,20 Euro Parkgebühr an den Bezirk Berlin-Mitte

In der B.Z. berichtet Hildburg Bruns darüber, dass wir einen erheblichen Betrag zahlen müssen. Mehrere Zeitungen (alle) in Berlin greifen das auf, auch der rbb in der Abendschau.

„Mit einem Schrott-Panzer mahnten engagierte Berliner Ende Februar vor der russischen Botschaft gegen das Kriegstreiben von Putins Truppen in der Ukraine. Vom Bezirk Mitte gab es dafür jetzt eine Mahnung schwarz auf weiß: über 806,20 Euro! Denn: Die Sondernutzung des Asphalts durch den Panzer ist nicht gratis.

Es ist die Quittung für die ungewöhnliche Aktion, für die Initiator Enno Lenze (42) mit seinem Partner Wieland Giebel (73) monatelang um eine Genehmigung mit dem Bezirk Mitte gerungen hatten. Für die Nutzung von 43,08 Quadratmeter Straßenland sollen die Männer blechen – denn ihr Transport-Trailer mit Panzer-Wrack (T-72B) parkte vier Tage auf der Mittelpromenade Unter den Linden. Die Aktion zog viele Schaulustige an, TV-Sender berichteten rund um den Globus.

„Ich hatte die Gebühren auf Seite vier der Genehmigung übersehen“, bedauert Lenze. Seine Erklärung: „Wir waren zu dem Zeitpunkt schon bei einem 1000 Seiten langen Streit mit dem Bezirk.“ Jetzt ließ ihm die Behörde noch einmal eine Woche zum Zahlen. Deklariert hatten die Initiatoren das Aufstellen als Kunst-Aktion. Hätten sie es als Demonstration angemeldet, wäre die Straßennutzung zwar gratis gewesen, aber der Bezirk hätte auch den Ort verlegen können. Das Panzer-Wrack (44 Tonnen) rollte inzwischen in die Niederlande, wird dort in verschiedenen Städten gezeigt.“

So sieht es der rbb: